Neurologische Schlafstörungen

Was sind eigentlich neurologische Schlafstörungen?

Die Ursache für nicht erholsamen Schlaf ist nicht immer Schnarchen in Kombination mit Atemaussetzern (obstruktive Schlafapnoe). Oft sind Schlafstörungen eine Folge von Erkrankungen, die das zentrale Nervensystem betreffen. Die häufigsten neurologischen Schlafstörungen sind:

  • Insomnie (Schlaflosigkeit)
  • Narkolepsie oder Hypersomnie
  • Restless-Leg-Syndrom (RLS/PLMD) – Beinzuckungen
  • Parasomnie (Schlafwandeln, Zähneknirschen und nächtlich Panik)
  • Depression
     

Insomnie - Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafstörung

Viele haben das Gefühl der Schlaflosigkeit schon erfahren, aber nur wer länger als ein halbes Jahr damit zu kämpfen hat ist wirklich von einer chronischen Insomnie betroffen. Frauen häufiger als Männer. Der Grund ist die Unfähigkeit zu entspannen und abzuschalten – die Voraussetzung für erholsamen Schlaf.

Eine Insomnie zeigt sich meist als Schwierigkeit innerhalb einer angemessenen Zeit von ungefähr 20 Minuten einzuschlafen zu können. Oft setzt sich das Problem in der Nacht fort. Insomnie-Patienten leiden oft an Durchschlafstörungen. Sie wachen in der Nacht auf und liegen Stunden wach, ohne wieder in den Schlaf zu finden. Die Folge ist eine große Tagesmüdigkeit. Insomniker sind nur eingeschränkt konzentrationsfähig, wenig belastbar und oft reizbar.

Video Schlafstörungen: Welche Formen gibt es?

Narkolepsie und Hypersomnie - genetische und nicht genetische Schlafsucht

Typisch für Narkolepsie-Patienten sind Einschlafattacken, gegen die sich der Betroffene nicht zur Wehr setzen kann, egal wo er sich gerade befindet oder mit was er sich gerade beschäftigt. Im Extremfall passieren solche Schlafanfälle sogar beim Laufen, Essen oder Autofahren, so dass die Erkrankung ein beträchtliches Risiko für den Erkrankten und sein Umfeld bedeutet. Die Merkmale der Narkolepsie sind folgende: • Erhöhte Tageschläfrigkeit bis hin zum absoluten Schlafzwang • Kataplexie (Verlust der Muskelkontrolle) • Abnormer Schlaf-Wach-Rhythmus (z.B. ein von langen Wachphasen unterbrochener Nachtschlaf) • Schlaflähmung (Schlafparalyse) mit schlafbezogenen Halluzinationen.
 

Was tun bei Narkolepsie, Insomnie oder anderen neurologischen Schlafstörungen?

Das RLS ist hauptsächlich eine Einschlafstörung. Der betroffene Patient fühlt im Ruhezustand ein Kribbeln oder Missempfindungen bis hin zu Schmerzen in Füßen und Beinen, die ihn zwingen aufzustehen und sich zu bewegen. Dadurch kann das Einschlafen deutlich erschwert werden und auch das Durchschlafen wird oft unterbrochen, weil sich das „Restless-Legs-Syndrom“ nach dem Einschlafen als periodische Beinbewegungen (Periodic Limb Movements, PLM) fortsetzen kann. Ähnliche Beschwerden können auch in den Armen auftreten. RLS und PLM zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Obwohl nur wenige von dieser Erkrankung schon gehört haben, sind doch 5-10% der Deutschen davon betroffen.
 

Parasomnien

Unter diesem Begriff (frei übersetzt „neben dem Schlaf“) fasst man mehrere auffällige, schlafbezogene Störungen zusammen:

  • Schlafwandeln (Somnambulimus)
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Nächtliche Panik (Pavor nocturnus)
  • Sprechen während des Schlafes (Somniloquie)

Parasomnien sind verbreitet und treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf. Bei Erwachsenen sind Parasomnien ein Warnzeichen, da sich dahinter oft weitere Erkrankungen verbergen. Parasomnien basieren meist auf Aufwachstörungen. Im Aufwachstadium oder während dem Wechsel zweier Schlafstadien erwachen die Betroffenen nur teilweise und führen unbewusst Handlungen aus, an die Sie sich später nicht erinnern.
 

Depression und Schlafstörungen

Schlafstörungen sind oft Symptome einer Depression. Die Betroffenen fühlen sich zwar oft müde und matt, sind aber nicht wirklich schläfrig. Im Gegenteil, das Gehirn von depressiven Menschen läuft auf Hochtouren. Sie sind innerlich unruhig und angespannt. Um weiter Überreizung zu vermeiden ziehen, sie sich zurück. Um hier die Schlafstörungen zu bekämpfen, muss zunächst die Depression als Ursache erkannt und behandelt werden.
 

Schlafstörungen sorgfältig abklären

Unterschiedlichste Erkrankungen können sich hinter Schlafstörungen verbergen. Ausführliche Patienten-Befragungen zum Krankheitsbild sind die Grundlage für gezielte diagnostische Verfahren. Ich nehme mir die Zeit und entwickle mit Ihnen zusammen ein speziell auf Ihre Bedürfnisse ausgelegtes Diagnostik- und Behandlungskonzept.
 

Was tun bei Narkolepsie, Insomnie oder anderen neurologischen Schlafstörungen?

Wurde durch eine Schlaflabor Untersuchung festgestellt, dass eine Schlafstörung neurologische Hintergründe hat, gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Oft besteht neben der schlafbezogenen Störung noch eine andere Grunderkrankung, wie z.B. eine Depression oder Diabetes. Hier steht zunächst die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. Als Grundlage der Strategie zur Bewältigung von Schlafstörungen gilt die Schlafhygiene. Darunter versteht man alle Verhaltensweisen, die helfen einen erholsamen Schlaf zu fördern. Zur Behandlung von Narkolepsie und RLS/PLM (Beinzuckungen oder periodische Beinbewegungen im Schlaf), stehen moderne Medikament zur Verfügung, die Symptome deutlich bessern können. Bei Insomnien spielen neben einer erblichen Disposition besonders äußere Einflüsse, wie ein stressreicher Beruf oder Probleme in der Familie oder im sozialen Umfeld eine bedeutende Rolle. Das körpereigene Stresssystem ist aktiviert und das Gehirn befindet sich in einer erhöhten Reaktionsbereitschaft. Wir beraten Sie, wie diesem Zustand ursächlich entgegen gewirkt werden kann.

Tun Sie den ersten Schritt, lassen Sie sich beraten.


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